Projekt Außenküche: Rohbau auf der Zielgeraden und Dach montiert

Es sind wieder einige Tage vergangen und ich habe auch die letzte Urlaubswoche gut nutzen können, um in der Außenküche weiter voran zu kommen. Nachdem die ersten Reihen Kalksandsteine gesetzt waren, konnten auch schon die ersten Schalungen erstellt werden. Neben dem vorhandenen Kräuterbeet nimmt später mein Kamado Joe seinen Platz ein. Dort habe ich den dafür vorgesehenen Sockel mit der entsprechenden Bewehrung gegossen. Zuvor habe ich die beiden bereits vorhandenen Außensteckdosen aus dem Klinkermauerwerk in das Unterteil des Kamado Joe Sockels verlängert bzw. umgelegt.

Für den Gasgrill habe ich ebenfalls den Sockel bzw. Deckel des Unterschranks gegossen, inkl der Durchführungen für die Gaszuleitung und die Kabel für die Elektrik des Grills. Im gleichen Zuge habe ich dann auch direkt die beiden Stürze für die Schränke rechts und links vom Gasgrill gegossen:

Nachdem der Beton der beiden Sockel ausgehärtet war, konnte ausgeschalt werden und die letzten Steine bis zur Unterkante der späteren Arbeitsplatte gesetzt werden. Danach fing dann wieder das lustige Einschalen und Bewehren von Vorne an. Da die Arbeitsplatte später vor den geplanten Riemchen ein kein wenig vorstehen soll, muss hier also die Schalung an der Unterkante entsprechend aufgedickt werden. Speziell bei den freistehenden Klinker-Kalksandsteinen ist es nicht möglich entsprechende Dübel für die Schalung zu setzen, ohne den Stein durch das Schlagen der Bohrmaschine zu lösen. Hier musste also mit viel Fantasie die Schalung „irgendwie anders“ vorgenommen werden – was für eine „Frickelsarbeit“.

Damit die Außenküche bei jedem Wetter genutzt werden kann brauchte Sie auch ein entsprechend schützendes Dach. Wir haben uns hier für ein Aluminium Terrassendach mit Opal Polycarbonat Eindeckung inkl. LED Beleuchtung entschieden. Das Opal Polycarbonat ist zu 55% Lichtdurchlässig und reduziert die Sonnenenergie um 46%, was das Ganze im (Hoch-)Sommer sehr angenehm macht. Hier mal das gesamte Dach-Material vor der Montage:

Sieht soweit eher unspektakulär aus – Für die Montage haben wir aber zwei volle Tage benötigt (an dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank an unserem fleißigen Helfer Pascal). Zunächst musste der Querträger an der Garagenwand montiert werden. Danach ist man erst einmal ziemlich lange damit beschäftigt, das Konstrukt entsprechend auszurichten, um die beiden Trägerpfosten an die richtigen Positionen zu bekommen (zu diesem Umstand könnte ich jetzt alleine eine ganze Seite was schreiben). Der Querträger vorne musste zusammengebaut werden und dann auf der korrekten Höhe mit den beiden Trägerpfosten montiert/ausgerichtet werden. Ein Pfosten beinhaltet auch das innenliegende Fallrohr für die Entwässerung. Auch dieses muss angepasst und ausgerichtet werden. Das Terassendach hat eine Neigung von 8°, was ca. 14cm Gefälle pro Meter bedeutet!

Wir haben einen Trägerpfosten auf das Mauerwerk des Kräuterbeets gesetzt und zusätzlich mit dem Klinkermauerwerk verschraubt. Der andere Pfosten sitzt direkt auf dem Fundamentbetonstein (siehe Foto oben), welcher unterirdisch auf Höhe der Mauersteine des Terrassenpflasters seinen Platz gefunden hat. Ich habe die Überdachung passend auf den zur Verfügung stehenden Platz geschnitten, was natürlich einiges an extra Aufwand erzeugte. Der Querträger vorne erhielt einen schweren Stahlkern, der es entsprechend schwer machte, das Gesamtkonstrukt entsprechend auszurichten bzw. in die korrekte Stellung zu bringen. Durch die vorhandenen Örtlichkeiten war es uns nicht möglich, mit einem Hubwagen oder Gabelstapler diesen Querträger entsprechend in der Höhe auszurichten. Hier war dann Kreativität und Muskelkraft gefragt. Am Ende hat dann alles gepasst und die Außenküche hatte ein schützendes Dach:

Nachdem das Dach nun montiert war musste ich mich um die Entwässerung des selben kümmern. Auf unserem Grundstück wird das gesamte Oberflächenwasser in einer Zisterne gesammelt und für den Garten automatisiert verwendet. So sollte jetzt also auch das Regenwasser des Outdoorküchendachs seinen Weg in die Zisterne finden. Dazu musste also wieder gegraben werden, was allerdings aus verschiedenen Gründen gar nicht so einfach war. Es musste peinlichst darauf geachtet werden, dass das Begrenzungskabel des Rasenmähroboters und das Wasserrohr für dir Rasensprenkleranlage nicht beschädigt wird. Außerdem muss es ganz schön tief nach unten gehen, denn die Zisterne befindet sich weit unter der Rasenfläche (Zisternenboden ca. 3-4m). Da ich so tief jedoch nicht mit dem Spaten graben konnte, habe ich mir etwas überlegen müssen. Auf ca. 1,6m Tiefe gelange ich in den Konus, der sich oberhalb der Zisterne befindet. In diesem hinein habe ich eine Kernbohrung vorgenommen und das Regenrohr eingeführt. Innerhalb des Konus habe ich das dann bis zum Zisternenbetondeckel verlegt und dort dann mit einer weiteren Kernbohrung in die Zisterne eingeführt. Dass ganze Spielchen hat wieder einen ganzen Nachmittag in Anspruch genommen.

Danach war erst einmal Urlaub angesagt, bevor es dann mit den nächsten Schalungen weiter ging. Der Spülenunterschrank wurde von mir hochgemauert und dann musste ein Sturz her. Dazu wurde dann wieder viel Holz geschnitten und geschalt:

Nachdem dieser dann gegossen war wurde auch schon die erste Hälfte der späteren Arbeitsplatte eingeschalt. Schwierig war und ist es, die Schalung an den 7er Kalksandsteinklinkersteinen zu fixieren, da diese ja, wie bereits oben geschrieben, beim Schlagbohren sich vom Mörtel lösen. Hier musste dann immer eine Alternative Möglichkeit der Ausrichtung und Fixierung gefunden werden.

In der ersten Arbeitsplatte nimmt später das Gaskochfeld seinen Platz ein. Hier musste dann auch eine entsprechende Aussparung in der Schalung erstellt werden, damit diese Fläche beim Betonieren betonfrei bleibt.

 

Danach haben wir das Dach noch vervollständigt: Oberhalb des Mauerwerks zur Grundstücksgrenze hin wurde ein entsprechendes Keilelement, ebenfalls aus Opal Polycarbonat, montiert. Dieses sorgt dafür, dass die Küche bei entsprechendem Wetter trocken bleibt und in den Abendstunden noch zusätzliches Sonnenlicht in die Küche einfallen lässt.

Stay tuned. Ich berichte in den nächsten Wochen weiter, wenn die zweite Hälfte der Arbeitsplatte geschalt und betoniert ist. 😉

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