Peugeot FAQ

In dieser FAQ findet ihr spezielle Antworten zu Peugeot Fragen. Ind er übergeordneten FAQ findet Ihr hingegen Antworten zu allgemeinen Fragen, die nicht nur zum Peugeot passen.

 

Wo finde ich den Farbcode für meinen 206er?

Das hängt ganz vom Modell bzw. Baujahr des 206 ab. Entweder findet Ihr den Code auf einem Typenschild im Kofferraum nähe des Heckklappenschlosses, oder du findest es an der B-Säule auf der Fahrerseite oder auf dem Dom im Motorraum auf der Fahrerseite. Außerdem kann es sein, dass der Farbcode im Handbuch eingetragen ist.

 

Wie kann ich das genaue Herstellungsdatum meines Peugeots herausfinden?

Auf der B-Säule der Fahrerseite befindet sich ein kleiner werksseitiger Aufkleber auf dem u.a. der erforderliche Reifenluftdruck zu finden ist (siehe auch Bilder „Farbcode„). Die 6-stellige Nummer auf dem Aufkleber gibt Auskunft über das Herstellungsdatum. Die ersten vier Stellen sind die sogenannte ORGA-Nummer, welche eine Auskunft über den genauen Herstellungstag gibt. Beginnend mit dem 9. November 1976 wurde diese Zahl jeden Kalendertag um den Wert 1 erhöht. Die beiden letzten Zeichen geben noch Auskunft über den Herstellungsort. Hier mal eine Auflistung der entsprechenden Orte:

  • 88 – Mulhouse
  • 78 – Porto Real (Brasilien)
  • 81 – Poissy
  • 83 – Ryton
  • U5 – Pinin Farina (Italien)
  • U8 – Sevel nord sud val di sangro
  • U9 – Sevel nord valenciennes
  • 89 – Sochaux
  • 85 – Vesoul
  • 82 – Villaverde (Spanien)
  • FV – Vigo (Spanien)

 

Aus welchen Informationen setzt sich die Peugeot Fahrzeugidentifikationsnummer zusammen?

Wenn Ihr schon immer mal wissen wolltet, was euer Fahrzeugidentifikationsschlüssel für eine Bedeutung hat, dann könnt Ihr das mit folgendem Dokument herausfinden:

Wie kann ich die Serviceintervallanzeige verändern?

Zu allererst muss das Auto bzw. die Zündung des Fahrzeugs ausgeschaltet sein. Nun muss man am Tacho den kleinen Knopf für die Tageskilometeranzeige drücken und gedrückt halten. Dann gleichzeitig die Zündung einschalten. Nun startet ein zehn Sekunden Countdown im Display (rückwärts zählend). Vor Ablauf dieses Countdowns lässt man nun den Tages-km-Anzeigen-Knopf wieder los. Der aktuell eingestellte Serviceintervall wird im Display angezeigt. Nun kann man mit dem Knopf den jeweiligen gewünschten Intervall auswählen. Hat man dieses Auswahl getroffen, drückt man den selben Knopf nochmals und hält diesen wieder für zehn Sekunden gedrückt. Der gewählte Serviceintervall wird nun gespeichert.

 

Wie kann man den Serviceintervall Werkzeugschlüssel im Display zurücksetzen?

Auch hier muss zu allererst das Auto bzw. die Zündung des Fahrzeugs ausgeschaltet sein. Am Tacho den Knopf für die Kilometeranzeige drücken und gedrückt halten, dann die Zündung einschalten. Nun startet ein Countdown im Display (rückwärts zählend). Diesen Abwarten und schon ist das Werkzeugschlüsselsymbol aus der Anzeige entfernt.

 

Wie schalte ich die Welcome-Home-Funktion (Begleitlichtfunktion) ein?

Du fährst einen 206er Baujahr 2003 oder jünger?? Dann besitzt dein Löwe die sogenannte Begleitlichtfunktion, auch unter „Welcome Home“ bekannt. Diese kann man wie folgt aktivieren: Zündung ausschalten, dann einfach die Lichthupe kurz betätigen. Nun könnt Ihr euren Wagen verlassen, abschließen und euer Löwe leuchtet euch trotzdem ca. 45 Sekunden lang den Weg aus.

 

Was bedeutet eigentlich Multiplex und BSI?

Peugeot und Citroen haben 2001 das Multiplex-System eingeführt. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes digitales Bus-System. Deshalb können auf einer Leitung nicht, wie bei einer einfachen analogen Lösung mehrere verschiedene Signale zur gleichen Zeit gesendet und bearbeitet werden und das auch noch bidirektional (also in beiden Richtungen). Ein mit Multiplex ausgestattetes Fahrzeug benötigt im Schnitt 30% weniger Kabel im Fahrzeug als Fahrzeuge ohne Multiplex. Durch die Kabeleinsparung wird das Fahrzeug auch noch leichter, was sich in der Tat schon bemerkbar macht. Das BSI (Built-in-System-Interface oder wie die Franzosen sagen „Boitier Servitude Intelligent“) kontrolliert viele verschiedene Netzwerk Operationen über das Multiplex System. Es handelt sich so zu sagen um das Herzstück des Multiplex-Systems und wird auch oft Steuergerät genannt. Außerdem ist das BSI mit dem Motor-Management-System verbunden und verwaltet u.a. auch die Fehlermeldungen des Motor-Management-Systems.

 

Austausch Funkfernbedienungsbatterien

Deine Funkfernbedienung funktioniert nicht mehr? Hier nun eine Erläuterung, wie man die Batterien erneuert und die Fernbedienung wieder korrekt programiert: Sobald die Batterien (Knopfzellen) der Funkfernbedienung leer sind, verliert die FB ihre Programmierung. Das bedeutet, dass sie nach einem Batteriewechsels keine Funktion mehr hat. Die Türen lassen sich nicht mehr per Knopfdruck öffnen oder schließen und die Alarmanlage wird nicht mer angesteuert. Um dieses Problem zu beheben, muss die Fernbedienung wie folgt neuprogrammiert werden:
Den Schlüssel ins Zündschloss stecken und auf die erste Position drehen (die sogenannte Accessories-Stellung, in der z.B. das Radio einschaltet, jedoch nicht die Zündung). Nun den Schliessknopf auf der FB drücken und für zehn Sekunden gedrückt halten. Die Fernbedienung sollte nun neuprogrammiert und synchronisiert sein. Jedoch gibt es Softwareversionen, je nach BSI, in der diese hier genannte Methode nicht funktioniert. In diesem Fall sollte man zum Peugeothändler fahren und die Schlüssel dann dort neuprogrammieren lassen.

 

Welchen Lochkreis und Mittenzentrierung haben die 206er Felgen?

Als Lochkreis ist der Bohrkreis der Radschrauben definiert. Diese werden zur Befestigung der Felgen auf der Bremstrommel bzw. Bremsscheibe verwendet. Der Lochkreis beträgt beim Peugeot 206: 4×108.
Damit eine Felge nicht eiert, muss sie immer auf den Mittelpunkt der Achse zentriert fixiert werden. Früher erfolgte diese Zentrierung lediglich über die Radmuttern bzw. die Radbolzen. Bei aktuellen Fahrzeugen ist eine Mittenzentrierung üblich, denn Toleranzen können sich ergänzen und dann unangenehm auffallen. Die Mittenzentrierung beim 206 beträgt 65,1 mm.

 

Kann man einen HDi mit schwefelfreien Diesel und mit Pflanzenöl betanken ?

Peugeot Deutschland gab dazu folgendes Statement ab: Die Verwendung von schwefelfreiem Dieselkraftstoff ist für alle Dieselmotoren von Peugeot ohne Einschränkungen möglich. Technischer Veränderungen sind dazu nicht erforderlich. Jedoch ist Pflanzenöl als Kraftstoffersatz nicht freigeben!

 

Wie ist der ISO-Stecker (Radioanschlussklemmen) am Radio belegt?

 

  • 1 = Line-Out hinten links
  • 2 = Line-Out hinten rechts
  • 3 = NF Masse
  • 4 = Line-Out vorne links
  • 5 = Line-Out vorne rechts
  • 6 = Schaltspannung (Remote)
  • 7 – 12 = herstellerspezifische Belegung (Display /Lenkrad-FB)
  • 13 – 20 = herstellerspezifische Belegung (CD-Wechsler / DAB)
  • 1 = Lautsprecher rechts hinten (+)
  • 2 = Lautsprecher rechts hinten (-)
  • 3 = Lautsprecher rechts vorne (+)
  • 4 = Lautsprecher rechts vorne (-)
  • 5 = Lautsprecher links vorne (+)
  • 6 = Lautsprecher links vorne (-)
  • 7 = Lautsprecher links hinten (+)
  • 8 = Lautsprecher links vorne (-)
  • 1 = Tacho-Impuls (für geschw. abhängige Lautstärke oder Navi (je nach Hersteller)
  • 2 = Telefon-Stummschaltung (je nach Hersteller)
  • 3 = Telefon-Stummschaltung (je nach Hersteller)
  • 4 = Dauerplus +12V (Klemme 30)
  • 5 = Schaltspannung für Antenne oder Verstärker (Remote)
  • 6 = Armaturenbrettbeleuchtung (Klemme 58)
  • 7 = geschaltetes Plus (Klemme 15, über Zündschloss)
  • 8 = Masse (Klemme 31)

Achtung: Der von Peugeot verwendete ISO-Stecker entspricht zwar mechanisch den ISO-Steckern der im Handel erhältlichen Autoradios mit ISO-Anschluss, aber nicht in elektrischer Hinsicht. Vielmehr werden die Belegungen nach der eigenen Werksnorm vorgenommen. Deshalb sollten man beim Autoradiowechsel (ab 2002er Modell) einen Multiplexadapter mit der Artikel Nr. 9706.86 (ca. 3,– €) verwenden.

Peugeot Radio RD1 (2001er) verliert die gespeicherten Sender

Im Sicherungskasten (Innenraum Fahrerseite) die Sicherung Nr. 24 von A nach B umstecken, um das Radio auf Dauerplus umzuschalten. Sollte die Sicherung aber richtig positioniert sein und das Radio trotzdem keine Funktion haben, dann müssen die Kabel Zündungsplus und Dauerplus vertauscht werden. Übrigens: Durch das Umstecken der Sicherung 23 von A nach B erhält man auch für den Zigarettenanzünder Dauerplus.

Peugeot Radio RD3 (Baujahr 2002-2004) verliert die gespeicherten Sender

Für dieses Problem ist mir leider bisher noch keine Lösung bekannt. Ihr solltet dann euren Peugeot-Händler aufsuchen, welcher dann das Radio austauscht und zur Reparatur nach Peugeot einschickt.

Austausch des Original Radio RD3 (Baujahr 2002-2004) gegen ein Fremdfabrikat

Multiplex Fahrzeugen haben, wie oben bereits erwähnt, den ISO Stecker für das Radio nicht nach Norm belegt. Der einzige genormte Pin ist der Massepin. Ein anderer Pin, welcher beim ersten Hinsehen ein Zündungsplus darstellt, ist in Wirklichkeit eine digitale Datenleitung, die das Radio, die Radiofernbedienung, die Zentralschalteinheit und viele weitere Steuergeräte, wie z.B. das Klimasteuergerät miteinander verbindet. Wird von euch z.B. eine Tür geöffnet, werden verschiedene Funktionen des Fahrzeuges via „WakeUp“-Signal aktiviert (beim Diesel z.B. das Vorglühen). Wenn nun der Datenbus durch falsches Verwenden/Anklemmen der Datenleitung gestört wird, kann es vorkommen, dass dieses „WakeUp“ nicht mehr ordnungsgemäß vorgenommen wird und somit z.B. das Klimasteuergerät kurz einschaltet. Deshalb sollte man unbedingt man den Original Peugeot-Adapter (Artikel-Nr. 9706.86) zum Anklemmen eines Fremdradios verwenden. Dieser kostet bei Peugeot ca. 3,– €. Solltet Ihr diesen Adapter nicht einsetzen, dann muss zumindest Dauer- und Zündungsplus vertauscht werden. Desweiteren muss beim Austausch des RD3 gegen ein Fremdfabrikat, das RD3 aus dem BSI entfernt bzw,. deaktiviert werden. Das wird beim Händler mit dem DIAG vorgenommen. Das neue Radio funktioniert zwar auch ohne diese Maßnahme, aber das BSI ist dann immer noch der Meinung, dass das RD3-Radio immer noch im Fahrzeug installiert sei, obwohl es durch ein anderes ersetzt wurde. Es kommt dann sehr häufig zu Fehlermeldungen im BSI bis hin zu Fehlfunktionen wie Tachoausfall, Ausfall der Klimaanlage, Störung der Zentralverriegelung, usw.

Peugeot Radio RD3 (2002er) in einem anderem Peugeot einbauen

Soll ein vorhandenes RD3 in ein anderes Multiplex-Fahrzeug von Peugeot (oder Citroen) eingebaut werden, muss der Händler dieses über die Fahrgestellnummer des ursprünglichen Fahrzeugs (beim Vorbesitzer erfragen) per DIAG in das BSI des neuen Fahrzeugs anmelden. Diese Prozedur dauert ca. 10 Minuten und kostet je nach Kulanz des Händlers zwischen 0,– und 20,– €.

ECO Modus deaktivieren

Der Peugeothändler kann mit dem DIAG einen Werksmodus (evtl. auch Ausstellungsmodus o.ä. genannt) und einen Kundenmodus einstellen. Normalerweise nutzt man das Radio im sogenannten Kundenmodus, stellt man jedoch auf den Werksmodus um, steht der Ecomodus nicht mehr zur Verfügung. Bisher ist noch nicht wirklich bekannt, was dadurch sonst noch alles deaktiviert wird. Wahrscheinlich wirkt sich das aber auf den internen Speicher, dem Steuergerät, dem Radio, usw. aus. Man sollte also besser den Ecomodus in Kauf nehmen, denn eine andere Möglichkeit diesen zu deaktivieren ist mir zur Zeit nicht bekannt.

Plötzlich auftretende Schleifgeräusche aus dem Radkasten – Was ist passiert?

Die Ursache für dieses Problem ist in den meisten Fällen ein kleiner Aufkleber auf dem jeweiligen Stoßdämpfer, der sich nach einiger Zeit gelöst hat und dann leicht an den Reifen kommt und dadurch dann dieses Geräusch verursacht. Zur Behebung braucht man einfach nur diesen Aufkleber abzuziehen bzw. ihn zu entfernen.

Blinker funktioniert nicht mehr – Was kann man unternehmen?

In einigen Fällen hat der Bedienhebel Störungen in der „COM 2000“ hervorgerufen. So kann es vorkommen, dass Fehler in der Blinkfunktion auftreten oder verschiedene Warnleuchten grundlos im Armaturenbrettdisplay aufleuchten. Darüberhinaus sind unnatürliche Geräusche beim Lenken zu vernehmen. Abhilfe schafft ein Austausch gegen das seit Anfang 2003 modifizierte „COM 2000“. Quelle: Peugeot Deutschland 07/2003

Beim Bremsen hört man (starke) Quietschgeräusche – Sind die Bremsen defekt?

Bei Auftreten dieses Phänomens ist unbedingt zu kontrollieren, ob die Oberfläche der Bremsscheiben und der Bremsbeläge sauber sind und sich keine Schmutzpartikel auf den Reibflächen befinden. Falls die Bremsanlage sich offensichtlich technisch in einem einwandfreien Zustand befindet, sind modifizierte Bremsbeläge an der Vorderachse einzubauen (Teile-Nr.: 425276). Diese Geräusche beeinflussen in keinster Weise die Funktion der Bremsanlage. Allerdings werden Verschleißreparaturen generell nicht von der Garantie übernommen. Bei Vorliegen von Quietschgeräuschen ist vom Händler vor Ort am Fahrzeug zu überprüfen, ob Verschleiß oder ein Mangel vorliegt. Aufgrund dieser Ergebnisse kann erst entschieden werden, ob eine Kostenübernahme bzw. -beteiligung durch Peugeot möglich ist. Quelle: Peugeot Deutschland 07/2003

Was ist eigentlich ein TÜV Gutachten / TÜV Teilegutachten?

Das TÜV Gutachten gibt Auskunft über die Vorschriftsmäßigkeit eines Fahrzeugs bei bestimmungsgemäßem Einbau oder Anbau eines Teiles. Im Gutachten sind die Anbauvorschriften sowie Bedingungen und Einschränkungen enthalten. Nach Anbau ist eine Änderungsabnahme durchzuführen. Ein TÜV-Gutachten ist erforderlich, wenn folgende Änderungen vorgenommen werden: a) die in der Betriebserlaubnis genehmigte Fahrzeugart wird geändert, b) eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist oder c) das Abgas- oder Geräuschverhalten verschlechtert wird.

Was ist eine Teilegenehmigung / ABG / ABE?

ABG Amtliche Bauartgenehmigung: Bei der ABG ist eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere nicht erforderlich. Die ABG muss mitgeführt und bei Verlangen vorgezeigt werden. ABE Allgemeine Betriebserlaubnis: Bei der ABE ist eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere nicht erforderlich. Die ABG muss mitgeführt und bei Verlangen vorgezeigt werden.

Prüfzeichen

Fahrzeugteile die ein Prüfzeichen tragen sind bereits vom TÜV abgenommen und benötigen keine besondere Eintragung (z.B. Prüfzeichen e11). Für Europa gilt: Ein kleines e in einem Kreis oder ein großes E in einem Rechteck, jeweils mit einer Ziffer dahinter, die für das Land steht, in dem die Genehmigung ausgestellt wurde, bei Einzelgenehmigungen ein TP mit Nummer, wobei TP für Technische Prüfstelle steht. Folgende Varianten werden noch verwendet:

  • EG-Typgenehmigung
  • EWG-Betriebserlaubnis
  • ECE-Genehmigung
  • EWG-Bauartgenehmigung

TÜV-Eintragungen

1. Änderungsabnahme nach § 19 StVZO

Eine Änderungsabnahme wird von einem Prüfingenieur oder einer Überwachungsorganisation (Dekra, TÜV, GTÜ, usw.) ausgeführt. Nach erfolgreicher Begutachtung bekommt man eine Bescheinigung die den Umbau bestätigt und genehmigt. Die Eintragung in die Fahrzeugpapiere ist erst beim nächsten Besuch der KFZ Zulassungsstelle vorgeschrieben.

2. Einzeleintragung (Einzelabnahme) nach § 19 in Verbindung mit § 21 StVZO

Bei der Einzeleintragung wird die technische Änderung begutachtet und durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen (einer technischen Prüfstelle) bestätigt. Diese Einzelabnahmen werden nur vom TÜV vorgenommen. Eine Einzelabnahme kostet meist mehr als eine Änderungsabnahme da in der Regel umfangreichere Tests vorgenommen werden. Nach erfolgreicher Begutachtung bekommt man eine Bescheinigung, die den Umbau bestätigt und genehmigt.

Was ist eigentlich genau die Einpresstiefe?

Die Einpresstiefe liefert einen Anhaltspunkt, ob ein Rad unter einen bestimmten Kotflügel passt. Technisch bezeichnet man die Einpresstiefe (Angabe in mm) als den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe. Der Abstand zwischen den Felgenhörnern ist die Maulweite, die als Maß für die Felgenbreite dient. Die Maulweite wird in Zoll (Inch) angegeben. Info: Ein Zoll entspricht 2,54 cm. Eine „7,5-Zoll-Felge“ z. B. misst also knapp 19,05 cm Breite. Bei einer Einpresstiefe von Null ist der Flansch genau in der Radmitte, die Felge baut also genau soweit nach außen, wie nach innen. Eine 7,5 Zoll breite Felge mit der Einpresstiefe Null also 9,525 cm nach außen und 9,525 cm nach innen. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET+35) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also zur Fahrzeugmitte) baut als nach außen (in Richtung des Radlaufes). Wenn zwei Felgenpaare zur Disposition stünden, das eine plus, das andere minus 35 mm Einpresstiefe, kann man nur durch die Verwendung der anderen Einpresstiefe die Gesamtspurbreite um 140 mm verändern. (ET + 35mm: 35mm + 35mm = +70mm; ET – 35mm: 35mm + 35mm = -70 mm). Die Lauffläche des Reifens verändert ihre Lage somit nicht durch die unterschiedliche Breite der Felge, sondern ausschließlich durch deren Einpresstiefe. Ist entsprechend keine ausreichende Laufflächenabdeckung gegeben, hilft keine schmalere Felge, sondern nur eine mit größerer Einpresstiefe. Ein weiteres Kriterium für die Verwendung der richtigen ET ist deren Einfluss auf den Lenkrollhalbmesser. (Abstandsmaß zwischen linkem und rechtem Reifen an der Vorderachse bezogen auf die Mitte der Radaufstandsfläche). Der Lenkrollhalbmesser beeinflusst die Spurstabilität und ist abhängig von der Einpresstiefe.

Quelle: Matterhorny – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0