Hohes Venn: Baraque Michel Wanderung

Der Herbst ist nicht meine favorisierte Jahreszeit, aber der Herbst ist sehr farbenfroh. Wenn dann das Wetter noch mitspielt, ist es draußen im Freien und vor allem im Wald sehr schön. Das Hohe Venn ist eine Hochmoorlandschaft in unserer Grenzregion zwischen Deutschland und Belgien, genauer mitten im Viereck der Städte Eupen (BE), Monschau (DE), Malmedy (BE) und Spa (BE). Das Hohe Venn hat eine Fläche von über 600 km². Hier seht ihr die ungefähre Lage des Moors:

In der Kernzone des Moors wölbt sich der bis zu 694 m hohe Schiefer-Gebirgskamm zum Himmel. Dem Hohen Venn, das durch seine Eigenschaft als Hochmoor wie ein natürlicher Wasserspeicher wirkt, entspringen ein halbes Dutzend Flüsse wie z. B. die Rur, Olef, Warche, Schwalm oder Our. Im Venn wurden Pfade und Holzstege angelegt, um zum Schutz der einmaligen Flora und Fauna beizutragen. Der Zugang ist jedoch reglementiert und in drei Zonen unterteilt:

  • Die B-Zone: Dieser Bereich darf von jedem betreten werden, aber nur auf eigens angelegten Pfaden und mittels Einhaltung gewisser Regeln.
  • Die C-Zone: Diesen Bereich darf man nur in Begleitung eines anerkannten Naturführers betreten.
  • Die D-Zone: In dieser Zone ist der Zugang für die Öffentlichkeit verboten.

Die Zugänge zu den Zonen können durch die aktuelle Wetterlage (im Hochsommer z. B.  wegen Brandgefahr) oder andere Umstände eingeschränkt werden.
Hunde sind im Naturschutzgebiet grundsätzlich nur auf einer kleinen Auswahl an Wegen angeleint erlaubt. Entsprechende Wanderschilder weisen da auch vor Ort nochmals explizit darauf hin.

Es existieren viele mögliche Wanderrouten rund um und durch das Hohe Venn. Heute stelle ich euch eine schöne ca. 14 km lange Route vor, auf der man die verschiedensten Facetten des Venns live erleben kann. Ihr werdet sowohl schöne weite Heide-Freiflächen, wie auch Bachläufe und Waldflächen sehen. Das Höhenprofil ist der Runde eher einfach gehalten, also für Anfänger sehr gut geeignet.

Ihr solltet euch entsprechend kleiden – vor allem das Schuhwerk sollte passen. Wir sind mit halbhohen Wanderschuhen unterwegs gewesen. Da es sich hier um ein Hochmoor handelt, kann es jederzeit passieren, dass man mit dem Schuh entsprechend tief ins Erdreich eintaucht (auch wenn es zuvor gar nicht danach ausgesehen hat – glaubt mir, ich weiß genau, wovon ich spreche… :-)). Nehmt auf jeden Fall Wechselkleidung für nach der Wanderung mit. Wenn es die Tage vor der Wanderung entsprechend geregnet hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Kleidung entsprechend eingesaut wird.

Die knapp 14 Kilometer haben wir in gut vier Stunden absolviert. Der Höhenunterschied auf der Route beträgt ca. 120 Meter.

Hier findet Ihr den Track der Route als GPX Datei oder als KMZ Datei zum Nachwandern für euer GPS- oder Navigationsgerät. Parken könnt ihr am besten direkt am Parkplatz Baraque Michel – Anschrift fürs Navi: Baraque Michel, 36, 4845 Jalhay, Belgien

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Und hier findet ihr einige Impressionen der wirklich sehr schönen Runde durchs Hohe Venn:

Unterwegs findet man auch noch den ein oder anderen Geocache, so dass diese Runde prinzipiell auch für Kinder gut geeignet ist. Außerdem bietet das Umfeld genügend Potential, um den Kindern die Natur näher zu bringen und ihnen einiges über die vorhandenen Pflanzen zu erzählen. Die Route ist nicht mit Kinderwagen oder Rollstuhl zu absolvieren.

 

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